Hechizo en Managua
16.03.2023 / 19:00 – 21:00
Mit Patricia Belli
Die meist skulpturalen Arbeiten von Patricia Belli beziehen den Körper des Publikums mit ein, um Reflexionen über Subjektivität, Gleichgewicht, die Vereinigung von Gegensätzen, Begehren, Angst, Empathie oder Kontrolle zu formulieren. Im Austausch mit José Montealegre wird sie erstmals ihre künstlerische Arbeit in Berlin vorstellen.
Dabei steht neben ihrem künstlerischen Werk auch das 2001 von ihr in Managua, Nicaragua gegründete Programm EspIRA im Vordergrund; ein Raum für Künstlerische Forschung und die Ausbildung von Künstler*innen, mit einem kritisch-reflexiven Ansatz, der über 20 Jahre hinweg einen entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der zeitgenössischen Kunst in Zentralamerika hatte.
José Montealegre, der selbst Schüler von Patricia Belli war und heute in Berlin lebt, wird ausgehend von der gemeinsamen Erfahrung als Künstler*innen im Gespräch auf das Werk Bellis und die darin verhandelten Themen und Referenzen eingehen, wie etwa das Verhältnis von Leben und Tod, Chaos und Harmonie, Gleichgewicht und Zusammenbruch und die Rolle von Mythologie, Geschichte und die Auswirkung von Naturgesetzen auf Form und Material.
Patricia Belli lebt und arbeitet in Managua, Nicaragua. Zu ihren jüngsten Ausstellungen gehören: Ser Sin Serlo in der Villa Vassillief, Frankreich, wo sie ein Pernod Ricard Fellow war (2018), Equilibrio y Colapso in TEOR/éTica, Costa Rica (2016), Fundación Ortiz Gurdián, Nicaragua (2017), Artecentro, Guatemala (2017); und Fágiles in TEOR/éTica, Costa Rica (2015). Ihre Arbeiten wurden kürzlich auch bei der 10. Berlin Biennale für zeitgenössische Kunst (2018) und der 38. EVA International, Irland (2018), der FEMSA Biennale, Mexiko (2020-21) und der 58. Carnegie International (2022-23) gezeigt.
Derzeit ist sie DAAD Artsist-in-Berlin Fellow in den Bildenden Künsten.
José Montealegre (*1992 in Tegucigalpa, Honduras) lebt und arbeitet in Berlin. Er studierte Philosophie und Literatur an der Universidad Centroamericana de Managua, Nicaragua, und bei Willem de Rooij an der Städelschule in Frankfurt am Main. Seine Arbeiten wurden in Einzelausstellungen bei Thomas Schulte in Berlin (2023), Kölnischer Kunstverein in Köln (2022), Klosterruine in Berlin und Mountains in Berlin (beide 2021), Convent Art Space in Gent (2019) gezeigt, sowie u.a. in Gruppenausstellungen bei Louche Ops in Berlin (2023), Dortmunder Kunstverein in Dortmund (2022), Lantz’scher Skulpturenpark Lohausen in Düsseldorf (2021), Städelmuseum in Frankfurt am Main und Natalia Hug in Köln (beide 2019).