Celia
Galan Julve
Celia Galan Julve wurde 1977 in Barcelona geboren. Nach dem Studium der Audiovisuellen Kommunikation in Barcelona bewarb sie sich am Royal College of Art in London, wo sie mit einem La-Caixa-Stipendium des British Council ein Postgraduierten-Studium im Fach Animation aufnahm, das sie 2002 mit dem Diplomfilm „Historia del Desierto“ erfolgreich abschloss.
„Historia del Deserto“ ist die Geschichte der Rosita Guzman („La Mocha“), die 1962 aus dem Gefängnis ausbrach und in Mexikos kargem Hinterland verschwand. Wild, wütend und gewalttätig, machte sie seitdem die Highways Mexikos unsicher. „Jack the Ripper von Mexiko“ nennt sie der Volksmund, sie wurde nie wieder gefasst. 40 Jahre später erzählt der Film die Legende der skrupellosen, daumenamputierten, brutalen Gangsterin aus der Perspektive derjenigen, die ihr persönlich begegneten.
In der Londoner Zeit entstand auch der Kurzfilm „Fused“ (2001), der wie „Historia del Desierto“ auf der Stop-Motion-Animation beruht. Mit ihren unheimlichen Puppen-Animationen gewann Celia Galan Julve zahlreiche Preise auf internationalen Festivals, u.a. beim Cannes Film Festival, beim IFP Los Angeles Film Festival und beim 16th Images Festival, Toronto. „Fused“ und „Historia del Desierto“ sind auch auf der 2005 vom Berliner Künstlerprogramm herausgegebenen DVD-Kompilation „6 _“ zu sehen.
April 2004 drehte Celia Galan Julve – erstmals mit lebenden Darstellern – den Actionkurzfilm „One minute past midnight“, mit dem sie den „Gold Hugo“ in der Kategorie Bester Kurzfilm beim Chicago Film Festival gewann. Nach Aufenthalten als Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms des DAAD in Berlin und der Cinéfondation des Filmfestival Cannes in Paris in den Jahren 2004/2005 widmete sich Celian Galan Julve der Arbeit an dem Drehbuch ihres ersten Spielfilms mit dem Titel „Rosita Guzman is Alive“. Mit dem semi-dokumentarischen Film, der demnächst als britisch-französische Co-Produktion realisiert wird, setzt die Filmemacherin die Legende der berüchtigten mexikanischen Gewaltverbrecherin Rosita Guzman fort, indem sie den Fall von „La Mocha“ noch einmal aus unterschiedlichen Blickwinkeln aufrollt. Im Sommer 2006 schloss Celia Galan Julve die Dreharbeiten eines weiteren Kurzfilms, „The Summer of the Broken Appliances“, in ihrer Geburtsstadt Barcelona ab, wo sie inzwischen auch wieder lebt.
1998: Alimento vivo
(Mit David Lopez, Kurzfilm, 9 min)
1999: Spider
(Mit David Lopez, Kuzfilm, 9 min)
2001 Fused
(Kurzfilm, 2 min)
2002: Historia del desierto
(Kurzfilm, 6 min, 16mm)
2004: One minute past midnight
(Kurzfilm,12 min, Farbe)
2006: The Summer of the Broken Appliances
(Kurzfilm)