Jacob (Jacky)
Comforty
Jacky Comforty wurde 1954 als Sohn bulgarischer Einwanderer in Israel geboren und verbrachte dort die ersten 26 Jahre seines Lebens. 1979 schloss er neben dem Studium in Klassischer Geschichte an der Ben-Gurion-Universität in Tel Aviv eine Film- und Fernsehausbildung ab. Von 1981 bis 1988 lebte er als unabhängiger Filmemacher zunächst in Stuttgart, bevor er 1990 in die USA übersiedelte. Dort gründete er gemeinsam mit seiner Frau Lisa Comforty die Firma Comforty Media Concepts, die Dokumentationen und Lehrfilme für Schulen, Museen, Universitäten und andere Bildungseinrichtungen produziert.
1991 nahm Comforty die Arbeit an seinem ‚Inclusion’-Projekt auf, eine mehrteilige Serie über die Integration behinderter Kinder in amerikanischen Grund- und Oberschulen.
1998 drehte Comforty die Dokumentation „In the Shadow of Memory“ über die tschechische Stadt Lidice, die wegen des angeblichen Widerstands ihrer katholischen Bevölkerung im Zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört worden war.
Comfortys Film „The Optimists“ (2000) – benannt nach einer bulgarischen Jazz-Band aus der Vorkriegszeit, deren noch lebende Mitglieder im Film zu Wort kommen – dokumentiert, wie Christen und Muslime, trotz Bulgariens Kollaboration mit Nazi-Deutschland, 50.000 Juden vor dem Holocaust retteten. Zwölf Jahre dauerten die Dreharbeiten, die Comforty quer durch Europa und zurück in seine Heimat Israel führten. Er montiert hier Interviews mit Überlebenden mit bislang unveröffentlichtem Filmmaterial aus bulgarischen Archiven sowie zahlreichen Fotos aus seinem persönlichen Familienbesitz. „The Optimists“ wurde 2000 auf dem Internationalen Filmfestival Jerusalem mit dem Ersten Preis in der Kategorie „The Jewish Experience“ und im Jahr darauf im Forum der Berlinale mit dem renommierten Friedensfilmpreis ausgezeichnet.
1991. Choices
(Lehrfilm, 30 min)
1992. Together We’re Better
(Lehrfilm, 157 min)
1992: Inclusion: Issues for Educators
(Lehrfilm, 20 min)
1993: Families, Friends, Futures
(Dokumentarfilm, 23 min, VHS)
1996: Through a Glass Lightly: The Artists Comment on Reclamation and Transformation. Step by Step: Heather’s Story (Dokumentarfilm)
1998: In the Shadow of Memory
(Dokumentarfilm)
2000: Inclusion High
(Lehrfilm, 20 min)
2000: The Optimists
(Dokumentarfilm, 83 min)