HOMONYMY

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19.06.2020 / 20:30 – 23:00
Mit Tara Transitory

SEN RYO NO und Jasmina Metwaly arbeiten an HOMONYMY, einer Untersuchung der Beziehung von Klang und Bewegtbild in Gestalt eines experimentellen Films, der während der Langen Nacht der Ideen 2020 zu ersten Mal gezeigt werden wird.

SEN RYO NO sind Audrey Chen, Nguyễn Baly und Tara Transitory. In ihrer Arbeit verschränken sie experimentelle Musik und Performance. Audrey Chen hat eine kompromisslose und eigenwillige Musik geschaffen, streng diszipliniert und doch akustisch wild und anspielungsreich. Ihre ultraverbale Vokalisierung deckt physiologische Aspekte des Sprechens auf, die in standardisierter Artikulation und Alltagssprache verborgen bleiben.

Nguyễn Baly vereint experimentelle Musik und Performance aus einer dringenden postkolonialen Perspektive. In ihrer Praxis untersucht sie Themen mit Bezug zu Geschlecht, Ethnizität und der diasporischen Situation.
Tara Transitory ist als Künstlerin unermüdlich auf der Suche nach Zwischenräumen. Ihre Praxis vereint Klang, Performance, Video und Installation. Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich mit den Auswirkungen von Klang auf unsere Befindlichkeit, dem Zustand von Trance und kollektiver Erfahrung, traditionellen Ritualen in Südostasien, den Auswirkungen matriarchaler, postkolonialer und altüberlieferter Geschichte auf eine zeitgenössische künstlerische Praxis.

Jasmina Metwaly ist die Tochter einer polnischen Mutter und eines ägyptischen Vaters. Die in Kairo und Berlin lebende Künstlerin und Filmemacherin ist neben ihrer künstlerischen Praxis auch Mitbegründerin des Mosireen-Kollektivs und des Medienarchivs 858.ma. Ihre in Film, Performance und Theater verwurzelten Arbeiten konzentrieren sich auf prozessbasierte Praktiken, die eine soziale Wirkung haben und Spannungen zwischen Teilnehmenden und Publikum erzeugen. Indem sie die Position einer Zuschauerin einnimmt, untersucht sie, auf welche Weise Bilder ins Straucheln geraten, wie sich die Rolle der Person hinter der Kamera mit den Geschichten verändert und wie sich diese auf das kollektive Gedächtnis auswirken. Ihre Arbeiten sind prozessbasiert und hinterfragen die Methodik der Herstellung selbst, wobei die vorgefassten Grenzen zwischen Dokumentation und Fiktion verwischt werden: wie werden Bilder gesammelt und archiviert? Wie können sie neue Bedeutungen annehmen, wenn sie von ihrer ursprünglichen Absicht weg dekonstruiert werden? Wie schaffen Geschichten andere Geschichten?

Tara Transitory ist aktuell Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms. Jasmina Metwaly war 2016 Stipendiatin des Berliner Künstlerprogramms. Im Rahmen der Langen Nacht der Ideen gefördert vom Auswärtigen Amt.

Audiostream: https://cashmereradio.com/
Videostream: https://cashmereradio.com/goatcast
FM Stream, 88,4 Berlin and 90,7 Potsdam: https://www.radionetzwerkberlin.org/

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