Kayapó
26.09.2019 / 17:00
Die Klanginstallation »Kayapó« basiert auf Tonaufnahmen, die 2018 in Brasilien entstanden sind, und auf Robin Minards Rundfunkkomposition »Kayapó« (2018–19). Kayapó ist der Name eines indigenen Stammes, der im Regenwald des Amazonas im brasilianischen Bundesstaat Mato Grosso do Sul lebt. In diesem Teil des Amazonasbeckens ist die Mordrate 20 Mal höher als in der Hauptstadt Saõ Paulo. Das Tonmaterial der Arbeit dokumentiert Natur, Protest, kulturelle Aneignung und offene Gewalt gegen die indigenen Bevölkerungen. Die Installation »Kayapó« schafft einen »realen« Tonraum im Akademiegarten: eine Klangumgebung, in der sich das Publikum frei bewegen kann, um das Werk sowohl im Raum als auch in der Zeit zu erleben.
Die Rundfunkkomposition »Kayapó« wurde vom Deutschlandfunk Kultur Berlin für das Programm »Klangkunst« und vom Westdeutschen Rundfunk (WDR 3) Köln für das Programm »Open Sounds« in Auftrag gegeben. Dank an Tiago de Oliveira Pinto, der das Projekt inspiriert hat; an Majoí Gongora, Janete El Haouli und Patricia Boniha für ihre Hilfe in Brasilien; an Gabriel Soares für seine Übersetzerdienste in Brasilia; an Sardes Fernandes Ramos für die Organisation der Fahrt in den Regenwald und an Gabriel Gomes, der sich im Regenwald als verlässlicher Führer erwies. Gewidmet ist die Komposition den Völlkern der Kayapó und Guarani im Bundesstaat Mato Grosso do Sul im Regenwald des Amazonas und dem Anführer der Kayapó, Raoni.
Mehrkanal-Klanginstallation für ca. 60 mp3-Player, basierend auf Aufnahmen des indigenen Stamms der Kayapó aus Brasilien.
Assistenz: Tim Helbig, Martin Recker, Paul Hauptmeier
Auftrag des Festivals KONTAKTE ʼ19 in Kooperation mit dem Berliner Künstlerprogramm des DAAD. Mit freundlicher Unterstützung der Ernst von Siemens Musikstiftung. In Zusammenarbeit mit Deutschlandfunk Kultur.
Öffnungszeiten:
26.9. 18:00-23:00
27.9. 16:00–23:00
28.9. 14:00–23:00
29.9. 10:00–23:00
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