Einar
Kárason
Einar Kárason wurde 1955 in Reykjavik, Island, geboren. Er ist einer der wichtigsten Vertreter der so genannten „Großstadtgeneration“ der skandinavischen Literatur.
Nach dem Studium der Literaturwissenschaft ging er 1979 für vier Jahre nach Kopenhagen. Von 1988 bis 1992 war Kárason Vorsitzender der isländischen Autorenvereinigung.
Bereits 1979 gab Einar Kárason mit dem Gedichtband „Loftraesting“ (Ventilation) sein literarisches Debüt, 1981 stellte er mit „Detta eru asnar Guojón: skáldsaga“ seinen ersten Roman vor. Mit „Thar sem djöflaeyjan rís“ (Die Teufelsinsel, 1993), dem ersten Band einer Trilogie, wurde er 1983 über Nacht zu einem gefeierten Star der isländischen Literatur und zu einem der meistgelesenen Autoren seines Landes seit Halldór Laxness. Die sich über mehrere Generationen spannende Familien-Saga, deren weitere Bände „Gulleyjan“ (Die Goldinsel, 1995) und „Pyrirheitna landio“ (Das gelobte Land, 1999) 1985 und 1989 erschienen, wurde bisher in sieben Sprachen übersetzt und 1997 von Fridrik Thor Frikriksson erfolgreich verfilmt. In Island gilt Kárason als Kult-Autor, der nicht nur brillant und nuancenreich fabuliert, sondern auch einen ausgeprägten Sinn fürs Komische hat. „Die Selbstverständlichkeit, mit der dieser Autor (…) auch von Bagatellen zu erzählen weiß, die dann unter seiner Feder zu bedeutsamen Ereignissen werden, ist hierzulande ohne Beispiel.“ (FAZ)
Veröffentlichungen in deutscher Übersetzung
Die Teufelsinsel,
aus dem Isländischen von Marita Bergsson. Eichborn, Frankfurt am Main 1993
Die Goldinsel,
aus dem Isländischen von Marita Bergsson. Eichborn, Frankfurt am Main 1995
Törichter Männer Rat,
aus dem Isländischen von Maria-Claudia Tomany. Zsolnay, Wien 1998
Das gelobte Land,
aus dem Isländischen von Maria-Claudia Tomany. Goldmann, München 1999
Die isländische Mafia,
aus dem Isländischen von Maria-Claudia Tomany. Zsolany, Wien 2001
Feindesland,
aus dem Isländischen von Helmut Lugmayr. btb, München 2004