Lise
Raven
Lise Raven hatte eine bewegte Jugend. Bereits im Alter von 14 Jahren verließ sie die Schule, reiste sieben Jahre lang quer durch Amerika und schlug sich mit Gelegenheitsjobs durch. Zahlreiche Kurzgeschichten schrieb sie in dieser Zeit.
Nach Anfängen als Schauspielerin, Tänzerin, Regisseurin und Choreographin am Theater entschloss sie sich, an der New York University Film zu studieren. Viele Kurzfilme entstanden seitdem, die zum Teil von ihrem Ehemann Frank Hudec produziert wurden. Ihren ersten abendfüllenden Spielfilm „Low“ drehte Lise Raven 1994. „Low“ erzählt die Geschichte von Speck, der die ersehnte Aufmerksamkeit seines Schwagers durch die Entführung einer fremden Frau auf sich lenken will. Ravens Erstlingsfilm lief auf internationalen Festivals (München, Karlovy Vary, Sydney, u.a.) und war mitunter der Grundstein der „Slamdance“ Bewegung, eine Initiative von Indie-Filmemachern, die das Produzieren von Filmen mit Mini-Budgets propagieren.
Nach Fernsehfilmen wie „Sing Sing“ (1996), „The Boxer“ (1996) und „Gun Shy“ (1997) trat Lise Raven 2000 ihr DAAD-Stipendium in Berlin an, wo sie sich der Arbeit an dem Kurzfilm „Mr. Bones“ widmete, für den sie 2002 mit dem Slamdance $99 Special Award ausgezeichnet wurde.
Zurzeit bereitet die Filmemacherin, die unter anderem auch als Production Designerin („Building Bombs“ (2000), „The Exchange“ (2002)) tätig ist, ihren nächsten Spielfilm vor, „Snipe“. Lise Raven lebt und arbeitet in New York.
1994: Low
(feature film, 95 min, colour)
1994: Sing Sing feature film
1994: The Boxer feature film
1997: Gun Shy feature film 1997
2002: Mr. Bones short film, 6.17min, Digi Beta Cam