Polen, Musik, 1971

Tadeusz
Marek-Zakiej

Tadeusz Żakiej (geb. 1915 in Lwiw, damals Polen; gest. 1994 in Warschau) studierte Musikwissenschaft am Konservatorium der Polnischen Musikgesellschaft in Lwiw, seine ProfessorInnen waren Stefania Łobaczewska und Seweryn Barbag. Żakiej arbeitete als Musikwissenschaftler, Musikkritiker, Dichter und Schriftsteller sowie Gastrokritiker, wofür er verschiedene Pseudonyme nutzte: Tadeusz Marek für Texte zur Musik, Maria Lemnis und Henryk Vitry für kulinarische Themen. 1966 gründete er die die von der Polnischen Gesellschaft der AutorInnen und KomponistInnen – ZAIKS herausgegebene englisch-deutsche Vierteljahresschrift Polish Music/Polnische Musik, als deren Chefredakteur er bis 1984 fungierte. Tadeusz Żakiej schrieb zahlreiche Bücher und andere Publikationen über Musik, zudem verfasste er Radiosendungen. Er beschäftigte sich mit früher Gitarren- und Lautenmusik (Czytelnik Verlag, 1952), publizierte eine Biografie von Franz Schubert (1952) und ein Buch über zeitgenössische polnische Musik (1945–1956), die beide in der PWM Edition in Krakau erschienen. Żakiej schrieb den Text für die Kantata na pochwałę pracy (Kantate zum Lob der Arbeit), komponiert von Bolesław Woytowicz im Jahr 1949.

Er verfasste auch kulinarische Bücher und Artikel übers Essen, die in populären Zeitschriften veröffentlicht wurden. Der Schriftsteller Erhart Kästner und Otto Tomek, Abteilungsleiter Neue Musik beim Westdeutschen Rundfunk in Köln, empfahlen Żakiej an Peter Nestler, den Leiter des Berliner Künstlerprogramms des DAAD (BKP). 1971 verbrachte Żakiej als Gast des BKP vier Monate in Westberlin.

Text: Monika Żyła

Übersetzung: Anna Jäger

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