China Miéville sagt Fellowship ab

Der Schriftsteller China Miéville hat uns über seinen Rücktritt von seinem Berliner Künstlerprogramm Fellowship 2024 informiert. Wir bedauern seine Entscheidung sehr. Als Berliner Künstlerprogramm des DAAD tun wir unser Bestes, um offene Räume zu schaffen und Künstlern aus aller Welt Schutz, Unterstützung und Austausch zu bieten. Die Vielfalt der Stimmen, die wir beherbergen, die Vielfalt der Perspektiven, die wir sichtbar und hörbar machen, zeigen unser Engagement insbesondere für die grundgesetzlich geschützte Freiheit von Kunst und Wissenschaft. Wir engagieren uns weiterhin sehr für eine lebendige und vielfältige Kultur und sind überzeugt, dass Berlin dafür genau der richtige Ort ist.

Making it Matter: Archivdigitalisierung und Archivvermittlung

Dank einer Förderung des Forschungszentrums digiS  erschließt und digitalisiert das Berliner Künstlerprogramm 2024 Archivmaterial mit Blick auf Berliner Zeit- und Kulturgeschichte aus bislang unterrepräsentierten Perspektiven. Im Fokus steht eine kollaborative Erschließung zusammen mit dem Forschungsprojekt Writing Berlin der Freien Universität Berlin, mit der Deutschen Kinemathek und mit dem Forschungsprojekt zur Jüdischen Filmgeschichte der Filmuniversität Babelsberg
Digitalisiert und untersucht werden beispielsweise unveröffentlichte Interviews, die Shelly Silver 1992 mit BerlinerInnen geführt hat, sowie das komplexe und weitgehend unbekannte filmische Werk der jugoslawischen Künstlerin Irena Vrkljan, die als eine der ersten weiblichen Stipendiatinnen 1966 nach Berlin kam. Verschiedene Stimmen, Klänge, Bilder und Geschichten erzählen von Exilerfahrungen, Migration sowie queeren und feministischen Gemeinschaften. Das bereits bestehende Vermittlungsprojekt Mapping the Archive bildet einen Ausgangspunkt zur weiteren Zugänglichmachung von Digitalisaten mit zeit- und kulturhistorischer Relevanz für Berlin.
Die Digitalisierung des Archivs wird gefördert durch die Berliner Senatsverwaltung für Kultur und Gesellschaftlichen Zusammenhalt und das Forschungs- und Kompetenzzentrum Digitalisierung Berlin (digiS).

Fellows des Berliner Künstlerprogramms 2023

Die herausragenden Kunstschaffenden, die 2023 mit Residenzaufenthalten in Berlin ausgezeichnet werden, stehen fest. Aus rund fünfhundert Bewerbungen aus 88 Ländern wurden ausgewählt.

Bildende Künste:

Esvin Alarcón Lam, Guatemala

Helena Uambembe, Südafrika

Sam Vernon, USA

Jiyoung Yoon, Südkorea

Film:

Gustavo Vinagre, Brasilien

Susana De Sousa Dias, Portugal

Radu Jude, Rumänien

Literatur:

Lana Bastašić, Bosnien

Amanda Lee Koe, Singapur

Nhã Thuyên, Vietnam

Rajesh Parameswaran, USA

Cristina Rivera Garza, Mexiko

Kinga Tóth, Ungarn    

Musik & Klang:

Ting-Jung Chen, Taiwan

Pisitakun Kuantalaeng, Thailand

Muqata’a, Palästinensische Gebiete

Sonja Mutić, Serbien/Kroatien

Ausgewählt wurden die Künstlerinnen und Künstler von folgenden Fachjurys:

Bildende Künste: Nana Adusei-Poku, Assistenzprofessorin für Kunstgeschichte der afrikanischen Diaspora, University of California Berkeley; Daniel Garza Usabiaga, Kurator and Wissenschaftler, Mexico City; Nida Ghouse, Gastdozentin an der Princeton University und künstlerische Ko-Leiterin der Singapur-Biennale 2022, New York / Berlin; Angela Harutyunyan, Außerordentliche Professorin, American University, Beirut; Paula Nascimento, Architektin und Kuratorin, Luanda; Haegue Yang, Künstlerin und Professorin, Städelschule, Berlin / Seoul

Film: Enoka Ayemba, Filmkurator und Wissenschaftler, Berlin; Enrico Ippolito, Journalist und Autor, Berlin; Birgit Kohler, Ko-Direktorin, Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., Berlin; Maria Mohr, Filmemacherin, Berlin; Ines Johnson-Spain, Filmemacherin, Berlin

Literatur: Yevgeniy Breyger, Lyriker, Übersetzer und Herausgeber, Frankfurt a.M.; Olga Grjasnowa, Autorin, Berlin; David Hugendick, Literaturredakteur und Journalist, ZEIT ONLINE, Berlin; Benjamin Loy, Literaturwissenschaftler, Kritiker und Übersetzer, Wien; Samir Sellami, Literaturwissenschaftler und Kritiker, Berlin; Eva Tepest, Autor*in und Journalist*in, Berlin

Musik & Klang: Ketan Bhatti, Komponist, Musiker und künstlerischer Leiter, Trickster Orchestra, Berlin; Ash Fure, Komponistin und künstlerische Ko-Direktorin, The Industry, Boston / Los Angeles; Thorbjørn Tønder Hansen, Geschäftsführer und künstlerischer Leiter, Ultima, Oslo; Talía Vega León, Kulturmanager, Direktor und Kurator von Radical Sounds Latin America, Berlin; meLê yamomo, Wissenschaftler, Theatermacher und Komponist, Amsterdam / Berlin; Du Yun, Komponist, Komponistin und Performancekünstlerin, New York City

Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD vergibt international höchst renommierte Auszeichnungsstipendien. Seit 1963 haben auf Einladung des BKP über 1.300 herausragende ausländische bildende KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, FilmemacherInnen, KomponistInnen und KlangkünstlerInnen in Berlin gelebt und gearbeitet. Im Rahmen seiner nachhaltigen Künstlerförderung präsentiert das Programm Arbeiten aktueller wie ehemaliger Gäste in der daadgalerie in Kreuzberg sowie an Partnerinstitutionen in Berlin, Deutschland und dem Ausland.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Silvia Fehrmann, Leiterin des Berliner Künstlerprogramms (presse.bkp@daad.de)

Publikation von Mahmoud Khaled erscheint am 01.02.2022

Dieses Buch ist eine Erweiterung und Fortführung eines Kunstwerks mit dem Titel Proposal for a House Museum of an Unknown Crying Man des Künstlers Mahmoud Khaled. In einem Wohnhaus imaginiert er ein Museum für eine anonyme Person, die als „unbekannter weinender Mann“ und ikonisches Bild in die queere Geschichte Ägyptens eingegangen ist.

Mahmoud Khaled konnte während seines Aufenthalts als Fellow des Berliner Künstlerprogramm des DAAD im Jahr 2020 und 2021 seine Arbeit an der performativen Publikation A Book on a Proposed House Museum for an Unknown Crying Man fortsetzten und abschließen.

Mit Texten von: Sara El Adl, Bassam El Baroni, Edwin Nasr, Hannah Elsisi, Lina Attalah, Ismail Fayed, Hicham Awad

Das Buch wird herausgegeben von Mahmoud Khaled & Sara El Adl, veröffentlicht vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD und wurde gestaltet von Engy Aly.

Pressenotiz – Fellows des Berliner Künstlerprogramms 2022

Die herausragenden Kunstschaffenden, die 2022 mit Residenzaufenthalten in Berlin ausgezeichnet werden, stehen fest:

Bildende Künste
Patricia Belli, Nicaragua
MADEYOULOOK (Molemo Moiloa & Nare Mokgotho), Südafrika
Tuli-Mekondjo, Namibia
Małgorzata Mirga-Tas, Polen
Zoncy Heavenly, Myanmar

Film
Burak Çevik, Türkei
Paula Maria Gaitán, Kolumbien / Brasilien
Shireen Seno,Philippinen

Literatur
Anuk Arudpragasam, Sri Lanka
Jay Bernard, Vereinigtes Königreich
Volha Hapeyeva, Belarus
Jennifer Nansubuga Makumbi, Uganda
Maaza Mengiste, Äthiopien / USA
Faruk Šehić, Bosnien und Herzegowina

Musik & Klang
Merche Blasco, Spanien
Nandita Kumar, Indien / Neuseeland
Elaine Mitchener, Vereinigtes Königreich
Bárbara Lázara, Mexico

Ausgewählt wurden die Künstlerinnen und Künstler von folgenden Fachjurys:

Bildende Künste: Zoe Butt, Kuratorin & künstlerische Leiterin Factory Contemporary Arts Centre, Ho Chi Minh Stadt; Mariana Castillo Deball, Künstlerin & Professorin, Berlin; Miguel A. López, Kurator, Schriftsteller und Forscher, Lima; Nontobeko Ntombela, Fachbereichsleiterin, Kunstgeschichte, Wits University, Johannesburg; Alya Sebti, Kuratorin & Direktorin ifa Galerie, Berlin; Joanna Warsza, Ko-Kuratorin Polnischer Pavilion 59. Venedig   Biennale und Programmdirektorin CuratorLab, Konstfack University, Berlin.

Film: Ines Johnson-Spain, Filmemacherin, Berlin; Birgit Kohler, Ko-Leiterin Arsenal – Institut für Film und Videokunst e.V., Berlin; Zhenhua Li, Gründer Asiatischer Künstlerverein, Filmkurator Art Basel Hongkong & Gründer Laboratory Art Beijing, Zürich / Peking; Maria Mohr, Filmemacherin, Berlin; Cristina Nord, Leiterin Berlinale Forum, Berlin; Can Sungu, Künstlerischer Leiter, bi‘bak & Sinema Transtopia, Berlin.

Literatur: Ibou Diop, Literaturwissenschaftler, Berlin; Lena Gorelik, Schriftstellerin und Journalistin, München; Federico Italiano, Lyriker und Literaturwissenschaftler, Wien; Verena Lueken, Schrifstellerin und Kritikerin, Frankfurt; Alexandra Ortiz Wallner, Literaturwissenschaftlerin, San José / Berlin; Mathias Zeiske, Literaturvermittler und Kurator, Berlin.

Musik & Klang: Ata Ebtekar, Musiker (alias Sote) & Kurator, Teheran; Thorbjørn Tønder Hansen, Geschäftsführer & künstlerischer Leiter, Ultima, Oslo; Rebekah Heller, Musikerin & Kuratorin, New York; Luka Mukhavele, Musikwissenschaftler & Musiker, Weimar; Elke Moltrecht, Musikwissenschaftlerin & Kuratorin, Berlin; Susanna Niedermayr, Redakteurin & Co-Produzentin ORF Ö1 Zeit-Ton & Co-Kuratorin, ORF musikprotokoll im steirischen herbst, Wien.

Das Berliner Künstlerprogramm des DAAD vergibt international höchst renommierte Auszeichnungsstipendien. Seit 1963 haben auf Einladung des BKP über 1.000 herausragende ausländische bildende KünstlerInnen, SchriftstellerInnen, FilmemacherInnen, KomponistInnen und KlangkünstlerInnen in Berlin gelebt und gearbeitet. Im Rahmen seiner nachhaltigen Künstlerförderung präsentiert das Programm Arbeiten aktueller wie ehemaliger Gäste in der daadgalerie in Kreuzberg sowie an Partnerinstitutionen in Berlin, Deutschland und dem Ausland.

Für weitere Informationen wenden Sie sich bitte an Silvia Fehrmann, Leiterin des Berliner Künstlerprogramms (presse.bkp@daad.de)

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