A Black Aesthetic of Landscape
07.12.2022 / 18:30 – 22:00
Mit MADEYOULOOK
Ein Gespräch mit MADEYOULOOK über ihre Publikation Menagano, eine Untersuchung darüber, wie eine schwarze Landschaftsästhetik aussehen könnte. Die Publikation reagiert auf den politischen und historischen Kontext dieser Tradition in Südafrika mittels einer Reihe von Fragen und Vorschlägen, die sowohl von einer gegenwärtigen gemeinschaftlichen Praxis als auch von etablierten schwarzen Interpretationen von Landschaft geprägt sind. MADEYOULOOK wird sich mit dem südafrikanischen Künstler Nolan Oswald Dennis austauschen.
Dieses Gespräch ist Teil einer kurzen Reihe von diskursiven Begegnungen in Berlin, die im März 2023 in der Präsentation einer in Arbeit befindlichen Filmarbeit der beiden KünstlerInnen resultieren. Bei diesen Begegnungen geht es um die Frage, inwiefern sich das koloniale Verständnis solcher Landschaftstraditionen mittels ästhetischer Imaginationen von Land durchbrechen lassen, die auf einer intimen und von innen stammenden Kenntnis des Landes gründen.
Auf Englisch
Freier Eintritt
MADEYOULOOK ist eine künstlerische Kollaboration zwischen Molemo Moiloa und Nare Mokgotho. Ausgangspunkt ihrer Arbeit sind alltägliche schwarze Praktiken, die entweder historisch übersehen oder als unbedeutend erachtet wurden. Indem sie die Art und Weise, wie wir diese gewöhnlichen Lebenserfahrungen betrachten, überarbeiten und unterbrechen, bringen sie uns dazu, neu hinzusehen und gesellschaftliche Beziehungen zu hinterfragen. MADEYOULOOK hat sich mit einer Vielzahl an Themen beschäftigt – darunter mit Modellen der historischen Erinnerungspflege und mündlichen Überlieferungen, schwarzer Liebe und urbanem öffentlichen Raum, Hierarchien der Wissensproduktion und -verbreitung sowie der Sozialität von Land.
Nolan Oswald Dennis ist ein interdisziplinärer Künstler aus Johannesburg, Südafrika. In seiner Praxis erforscht er das, was er „schwarzes Raumbewusstsein“ nennt: also die materiellen und metaphysischen Bedingungen der Dekolonisierung. Dennis‘ Arbeit hinterfragt die Politik des Raums (und der Zeit) durch einen eher system- als ortsspezifischen Ansatz. Er beschäftigt sich mit den verborgenen Strukturen, die die Grenzen unserer sozialen und politischen Vorstellungskraft vorgeben. Mit Hilfe einer Sprache von Diagrammen, Zeichnungen und Modellen erforscht er eine verborgene Landschaft systematischer und struktureller Bedingungen, die unser politisches Terrain gestalten.
Bildnachweis: documenta fifteen: MADEYOULOOK, Mafolofolo, 2022, Installationsansicht, Hessenland, Kassel, 15. Juni 2022, Foto: Frank Sperling