Alicja Rogalska: From Ground to Horizon
13.11.2021 – 30.04.2022
Mit Alicja Rogalska
Das Schaffen von kollaborativen Situationen, Prozessen und Aktionen definiert die künstlerische Praxis von Alicja Rogalska. Häufig arbeitet sie mit Menschen zusammen, die in prekären wirtschaftlichen Kontexten leben. So entstanden bereits Arbeiten mit AktivistInnen, ForscherInnen, WanderarbeiterInnen, Menschen, denen die Staatsbürgerschaft entzogen wurde, mit Pflegekräften, StraßenmusikerInnen, juristisch ausgebildeten AsylbewerberInnen, Jungbauern, Volksgesangsgruppen und vielen mehr. Aus diesen Interaktionen entstehen temporäre Kollektive, die auf der Grundlage einer gemeinsamen Lebenssituation, Klasse, politischen Überzeugung oder eines Engagements für gesellschaftlichen Wandel gebildet werden. Die in den kollektiven Prozessen entstandenen Videos, Bilder und Objekte stellen die Momente der Handlungsfähigkeit, Rebellion und Solidarität in den Vordergrund. Die Logik des Kapitalismus hinterfragend versuchen sie, einen Raum für die Vorstellung anderer, gerechterer Lebensmöglichkeiten zu schaffen.
Die Ausstellung von Alicja Rogalska in der Temporary Gallery, Zentrum für zeitgenössische Kunst in Köln, kuratiert von Aneta Rostkowska, ist Rogalskas erste Einzelausstellung in Deutschland. Sie präsentiert Kunstwerke aus den Jahren 2011 bis 2021. Das immersive landschaftsähnliche Ausstellungsdesign wurde von Mateusz Okoński entwickelt. Die Präsentation wird begleitet von einem umfangreichen öffentlichen Programm, darunter eine Aktion im öffentlichen Raum, ein KünstlerInnengespräch, eine Führung, eine Lesung, ein Vortrag über sozial engagierte Kunst sowie ein Wellnesstag für Kölner StadtaktivistInnen.
Die Ausstellung wird unterstützt vom Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Sie ist Teil des Jubiläumsprogramms beuys 2021.
Der Flyer zur Ausstellung enthält einen begleitenden Text von Tirdad Zolghadr.
Alicja Rogalska ist 2020/21 Fellow des Berliner Künstlerprogramm des DAAD.
Bild: Alicja Rogalska, From Ground to Horizon, (Ausstellungsansicht)
Temporary Gallery Köln, 2021. Foto: Simon Vogel.