DMZ Colony - Exhibition of a Book
Mit Arbeiten von Don Mee Choi
Die Lyrikerin Don Mee Choi kehrt für ihr jüngstes Projekt zurück in die DMZ, die entmilitarisierte Zone an der Grenze zwischen Süd- und Nordkorea, um verbannte Erinnerungen freizulegen. In dem Buch DMZ Colony verwebt sie Fotografien ihres Vaters, Archivmaterial, Zeichnungen und Zeitzeugeninterviews und untersucht die Überschneidungen zwischen der Geschichte Südkoreas und der USA. Übersetzen wird dabei zum Modus der Wissensproduktion: „ein anti-neokolonialer Modus jenseits politischer und sprachlicher Grenzen“, schreibt Don Mee Choi, „auf der Suche nach einer Sprache der Rückkehr“. Für die daadgalerie entwickelt Don Mee Choi aus Texten, Zeichnungen, Objekten und Fotografien eine räumliche Version ihres Buches. Das Projekt ist inspiriert von Ilya Kabakovs Ausstellung eines Buches, die 1989 in der damaligen daadgalerie zu sehen war.
Zum Auftakt ihrer Ausstellung lädt Don Mee Choi den Komponisten und ehemaligen BKP-Gast David Moss zu einer gemeinsamen Performance ein. Im Gespräch mit dem Schriftsteller Senthuran Varatharajah erkundet sie am 18. März die Möglichkeiten einer widerständigen Poetik.