Mit Arbeiten von Esvin Alarcón Lam

Eröffnung: Donnerstag, 16.01.25, 19h

Die Projekte von Esvin Alarcón Lam schaffen Räume zum Nachdenken über eine kritische sowie affektive Beziehung zur Vergangenheit. Geschichtlich und subjektiv gewachsenen Formen von Kollektivität untersucht Alarcón Lam in unterschiedlichen Medien und Materialien: Malerei, Bildhauerei, Performance, Textil, Fotografie, Ton und Video, Pflanzen, Nahrungsmittel und öffentliche Orte im Stadtraum werden zu Trägern oftmals intuitiver Prozesse und künstlerischer Beobachtungen.

In der Präsentation Intuitive Porosity in der daadgalerie geben bestehende und neu entstandene Arbeiten Einblick in die intensive Auseinandersetzung des Künstlers mit der Einwanderungsgeschichte seiner Familie von China nach Guatemala und der chinesischen Diaspora in Mittelamerika, die er aus einer queeren Perspektive beleuchtet. Ein besonderes Augenmerk der Ausstellung liegt auf der Rolle des öffentlichen Raums in Alarcón Lams Werk und den Strategien, mit denen die Bedeutung von Gemeinschaft und kollektiver transnationaler Geschichte reflektiert werden. Intuition als künstlerisches Mittel wird dabei nicht nur als Kritik an vermeintlich objektivem, männlichem und eurozentrischem Wissen verstanden. Vielmehr verbindet sich Intuition als ein Zustand lebendigen Wissens gedanklich mit dem Potential des Durchlässigen und der zerbrechlichen Verbindungen, die Porosität als materielle und konzeptuelle Qualität aufweist.

Esvin Alarcón Lam war 2023/2024 Fellow des Berliner Künstlerprogramms des DAAD.