im Rahmen von Topophilia / Topophobia
16.01.2017 / 19:00 – 21:00
Mit Boris Filanovsky, Ellen Hinsey, Marie Losier
Performance, Konzert & Film.
Ellen Hinsey: „The Illegal Age.“ A Dialogue Laboratory
Performance. Mit Nora Krahl u.a.
Ellen Hinsey, 2015 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, ist eine profunde Kennerin der Philosophie, Theologie und Literatur von der Antike bis zur Gegenwart, die in ihren Gedichten mit großer intellektueller Tiefe und Ernsthaftigkeit die moralische wie philosophische Natur der Dinge zu erforschen – sei dies das Individuum, eine Landschaft, die Geschichte oder wie in »The Illegal Age« die um sich greifenden rechtspopulistischen Dammbrüche. Wenn Ellen Hinsey gesellschaftliche Fragen verhandelt, dann allerdings nicht im landläufigen Sinn politisch engagierter Literatur, denn ihre Gedichte sind von betörender visueller wie musikalischer Qualität.
Boris Filanovsky: Collectivision (2011)
für 7 Mundharmonikas und Knopfakkordeon
mit
KNM Berlin
Akkordeon: Jan Jachmann
Dirigent: Stephan Winkler
Das klanglich monochrome Stück bezieht sich auf den Entwurf einer „Schlafsonate“ (1929) von Konstantin Melnikov für einen riesigen Schlafsaal, in dem sich Menschen – beschallt mit speziell ausgewählter, live aufgeführter Musik und Naturklängen – kollektiv gesund schlafen sollten.
Marie Losier: „L‘oiseau de la nuit“ (2015, 20‘)
Filmvorführung.
Die Filmemacherin Marie Losier, 2013 Gast des Berliner Künstlerprogramms des DAAD, inszeniert eigenwillige dokumentarische Künstlerporträts von Helden, persönlichen Freunden und Idolen der Underground-Szene wie Genesis Breyer P-Orridge, Mike und George Kuchar, Guy Maddin oder Alan Vega. Im neuesten ihrer Porträts internationaler Underground-Legenden führt sie die Betrachter in „L’oiseau de la nuit“ in die Welt von Fernando, aka Deborah Krystal, dem glitzernden Dichter-Performer des Lissaboner Clubs Finalemente, und enthüllt die vielen Facetten, die unter den Fasern seiner farbenfrohen Gewänder liegen. Eine Reise in eine Welt des durch Metamorphosen und Mythen ausgelösten Begehrens und Träumens, vom hellen Sonnenlicht eines farberfüllten Strandes bis hin zu den spukhaften Schatten eines Museums bei Nacht.