Transnationalities: The Anthropology of Migration

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27.04.2024 / 18:00 – 21:00
Mit Green Papaya

In diesem ersten öffentlichen Programm von Green Papaya in Berlin wird der Begriff des Transnationalismus erörtert. Was bedeutet er für MigrantInnen ebenso wie für die zweite Generation von MigrantInnen? Wie beeinflusst ihr transnationales Selbstverständnis ihre Vorstellungen von Globalisierung, Nationalstaaten und Geopolitik?

Transnationalität und die Transkulturalität von Haushalt, Verwandtschaft, Ehe, Familie und Freundschaft konzentrieren sich auf zwischenmenschliche Beziehungen und Interaktionen und fallen daher in den Bereich der Kultur- und Sozialanthropologie.

Diese Veranstaltung wird sich auf neu entstehende transnationale kulturelle Formen und Ausdrucksweisen konzentrieren. Jasmin Werner, Silke Lapina und Lizza May David, stellen ihre Praxis als zwischen zwei Kulturen lebende und arbeitende Künstlerinnen vor.
Jasmin Werner und Silke Lapina sind deutsch/philippinische Staatsbürgerinnen, während Lizza May David deutsche Staatsbürgerin mit philippinischen Eltern ist.

Giah De los Reyes und Norberto Roldan von Green Papaya, derzeit Fellows in der Sparte Bildende Künste des Künstlerprogramm des DAAD, werden auf die Beiträge der drei „Transnationalen“ reagieren. Patrick Flores, philippinischer Kurator, Kunsthistoriker und derzeit stellvertretender Direktor der Nationalgalerie Singapur, wird das Gespräch moderieren.

Transnationalities: The Anthropology of Migration ist Teil des Projekts Translokalität/Translocality, dem Programm von Green Papaya Art Projects als Fellows des Berliner Künstlerprogramm 2024.

Das Kollektivstipendium an Green Papaya wird dank einer Kooperation mit der Matschinksy-Denninghoff-Stiftung unter dem Dach der Berlinischen Galerie ausgerichtet.

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Jasmin Werner ist eine in Berlin lebende deutsch-philippinische Künstlerin. In ihren Arbeiten erforscht sie Architekturen der Macht und Statusobjekte. Werner nimmt transnationale Bewegungen in den Blick, während sie Räume der Produktion und des Konsums besetzt. Auf diese Weise erkundet Jasmin Werner historische Analysen, Ideologien und individuelles Begehren, innerhalb derer sie ihre eigenen Systeme schafft, indem sie verschiedene Kulturen und Epochen auf nicht-hierarchische Weise miteinander verbindet. Ihre Skulpturen hinterfragen wirtschaftliche, soziale und intellektuelle Strukturen, die auf ständiges Wachstum ausgerichtet sind.

Silke Lapina ist eine deutsch-philippinische Künstlerin in Berlin, die Popkultur und Spiritualität kombiniert. Sie assistierte weltweit verschiedenen FotografInnen und bildenden KünstlerInnen in den Bereichen Street Art und Mode, bevor sie einen B.A. in Kultur- und Sozialanthropologie an der Universität Wien und einen M.A. in Religion und Kultur an der Humboldt-Universität Berlin erhielt. Lapinas Arbeiten, die eine Vielzahl von Medien wie Fotografie, Malerei, Installation und Performance umfassen, beschäftigen sich mit Themen wie Religion und Transformationen heutiger Gesellschaften, Meditation und Interkulturalität.

Lizza May David interessiert sich für Leerstellen und Verschwiegenes in persönlichen und kollektiven Archiven und experimentiert mit Formen der Aktivierung oder Störung durch abstrakte Malerei. Sie navigiert durch Affekte und Momente, die sich der Darstellbarkeit entziehen und gerade deshalb zu experimentellen Ansätzen führen. Sie geht nicht von den vorhandenen binären Vereinfachungen der Welt aus, sondern denkt relational in Kreuzungen, Wendepunkten, Überschneidungen und Verzweigungen, die in Kollaborationen, architektonischen Interventionen oder Installationen ihren weiteren Ausdruck finden. Lizza May lebt und arbeitet in Berlin. Sie studierte an der Akademie der Bildenden Künste in Nürnberg, an der École nationale supérieure des Beaux Arts de Lyon sowie an der Universität der Künste Berlin.

Bilder (von links nach rechts): Jasmin Werner, „Schloss der Republik Burj Khalifa OFW I“, 2021; Lizza May David, „On Surface“, 2012: Silke Lapina, „Holy Hands“ 2021

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