Vova
Vorotniov
Vova Vorotniov (geboren 1979 in Červonohrad, UdSSR) ist ein ukrainischer multidisziplinär arbeitender Künstler. Er arbeitet mit der Sprache von Graffiti und experimentiert mit Vandalismus und lotet damit die Grenzen zwischen Kunst und Nicht-Kunst aus. Vor einem theoretischen Hintergrund manipuliert er in seinen Werken die Bilder der Weltkultur und schafft daraus treffende, sarkastische und aktuelle Statements.
2017 nahm Vorotniov im Rahmen des Projekts „ZaSkhid“ („ЗаСхід“) ein Stück Kohle aus dem Bergwerk in seiner Heimatstadt in der Westukraine und brachte es nach Lysychansk, einem historischen Bergbauzentrum im Donbass. Der Künstler legte die fast 1000 km lange Strecke zu Fuß zurück und schenkte die Kohle nach seiner einmonatigen Reise dem örtlichen Museum. Er ist Mitglied der Initiative De Ne De, die sich auf die Erforschung der ukrainischen Kunst und Architektur aus der Sowjetzeit konzentriert. Vorotniov arbeitet häufig mit ukrainischen Modedesignern zusammen und betreibt sein eigenes Bekleidungsprojekt Volodia Samopal.
Vova Vorotniov ist Kurzzeitstipendiat des Berliner Künstlerprogramms des DAAD und wird seine Arbeit am 25. Juli 2024 in der daadgalerie im Rahmen des öffentlichen Programms von A Time in Pieces, der Kyiv Perennial – der Berliner Ausgabe der 5. Kyiv Biennale – präsentieren.